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Sankt Hilarius 
Der Schutzpatron 

Hilarius «der Freudige» 315 - 367
Gilt als Schutzheiliger der Fasnächtler und Narren aller Art.

Hilarius von Pictavum, dem heutigen Poitiers (geb. um 315; gest. 367) war ein Bischof und Kirchenlehrer. Hilarius wuchs in einer wohlhabenden heidnischen Familie auf, studierte Philosophie und Rhetorik, um dann römischer Beamter zu werden. 345 liess er sich

taufen und bereits fünf Jahre später wählte ihn die kleine christliche Gemeinde von Poitiers zu ihrem Bischof.

 

Schon bald musste er im Arianischen Streit Stellung nehmen. In einem Brief an Kaiser Constantius II. ermahnte er diesen, von

seiner Politik des Zwangs Abstand zu nehmen. Im Konzil von Beziers gehörte Hilarius zu den wenigen, die sich weigerten, Athanasius

zu verurteilen, worauf er von Kaiser Constantius 356 nach Phrygien verbannt wurde. Dort hatte Hilarius Gelegenheit, die Kirchenväter und die Lehren des Ostens aus der Nähe zu studieren. Auch verfasste er dort verschiedene lateinische Abhandlungen. Die vom Kaiser unterstützten arianischen Bischöfe erachteten die Lehr- und Schreibtätigkeit des Hilarius unter ihren Augen als Ärgernis. Als geschulter Vermittler orientalischer Theologie kehrte Hilarius nach dem Tod des Kaisers aus der Verbannung zurück.

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Noch für einige Jahre agierte er in Gallien und Italien. Seine letzte Lebensphase verbrachte er dann zurückgezogen im Studium, verfasste theologische Kommentare und Hymnen. Er starb im Ruf eines Mannes, der fern von allem menschlichen Ehrgeiz schwierigste Aufgaben zu meistern konnte. Er ist einer jener lateinischen Kirchenväter, die auch in der Orthodoxen Kirche bis heute sehr geschätzt werden.

 

Hilarius heisst lateinisch «der Freudige». Und doch hatte der so geheissene Bischof in seinem Leben viel zu kämpfen, um das

Glaubensbekenntnis von Nicäa in der spätantiken Kirche des Westens zu verteidigen. Man darf bezweifeln, ob ohne seinen Kampf, das Glaubensbekenntnis in der spätantiken Kirche des Westens Bestand gehabt hätte. Neben Theologie hatte er im Osten noch etwas weiteres

kennengelernt: christliche Hymnen. Im Westen waren bisher nur Psalmen und Bibeltexte vertont worden. Hilarius war vermutlich der

erste, der lateinische Kirchenlieder schrieb. Musik war ihm wichtig –vielleicht auch deshalb seine -und der Zunft Namenswahl.

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